An der Nationalversammlung nahmen bekanntlich sieben jüdische und weitere Abgeordnete Teil, die in den Jahren zuvor zum Christentum übergetreten waren. Als Jüdisches Museum interessieren uns nicht nur ihre Biografien und Erfahrungen, sondern auch diejenigen der politischen Vorkämpfer wie etwa Maximilian Reingarum, die nicht in die Nationalversammlung gewählt wurden, diese aber mit vorbereiteten. Wir verstehen die Nationalversammlung als einen Meilenstein in dem Kampf um bürgerliche Gleichstellung, den deutsche Juden nach dem Sieg über Napoleon führten. Während die Nationalversammlung Juden als Abgeordnete zuließ, blieb ihnen die Teilhabe am Senat der Stadt Frankfurt weiterhin vorbehalten.
Diese Ungleichzeitigkeit möchten wir gerne in Form von Audioführungen von der Paulskirche zum Römer bis zur ehemaligen Kompostellhofsynagoge (wo das Vorparlament hätte tagen können) und dem Börneplatz ausloten. Die Führungen werden einzelne Persönlichkeiten und Ereignisse an den mit ihnen verbundenen Orten vorstellen.
Ansprechpartner:innen: Mirjam Wenzel